Über Kochbuchjunkies und chinesische Ravioli

31 Oktober, 2013

Wenn ich alles so viel hätte wie Kochbücher …. Aber gut so fing das ja auch alles einmal an. Lange, wirklich lange habe ich gesucht und alle möglichen Ideen vor und zurückgedreht. Bis ich nach einem Blick in mein Bücherregel endlich auf die Idee kam: ich sollte irgendetwas mit Kochen machen! Naja ganz so einfach war es vielleicht nicht, aber  die Langfassung meiner beruflichen Selbstfindung würde hier wohl den Rahmen sprengen. Und im Grunde stimmt es so schon auch. Ich habe wirklich lange gesucht und hatte 1000 Ideen was ich einmal werden könnte. Und damit habe ich meine Freunde fast in den Wahnsinn getrieben.

Wöchentlich hatte ich neue Ideen für mich und meinen Traumjob. Meine Freunde haben tapfer zugehört, waren aber nie sonderlich überrascht, als die neue Woche und meine neue Traumkarriere kam. Um das große Geld oder etwas in der Richtung ging es mir dabei nie. Ich wollte nur nicht mehr gelangweilt vor dem PC sitzen und das Gefühl haben meine Zeit zu verschwenden. Als dann endlich der Groschen fiel und ich beschloss „Food Stylistin“ zu werden, habe ich auch bei meinen Lieben sofort die Augen leuchten sehen. Es war fast unglaublich, dass ich darauf nicht früher gekommen bin.   

Und genau deshalb sind mir meine Kochbücher heilig. Allerdings stehen sie derzeit viel zu viel im Schrank herum ohne genutzt zu werden. Aber das soll sich jetzt ändern. Zur Neubelebung meines Koch-Repertoires habe ich beschlossen einmal pro Woche ein neues Rezept aus irgendeinem meiner vielen Kochbücher auszuprobieren. Also quer durch alle Länder, Fleischlos, Süß, Salzig, Sauer, Kannibalisch, Exotisch, Scharf, Omas Klassiker … einfach ohne Zensur, genau das wo der Finger im Regal und Buch hängen bleibt.
Ich hoffe dabei ein paar tolle, neue Rezepte zu entdecken und diese mit Euch zu teilen. Und wer von Euch auch ein paar tolle Kochbücher herumzuliegen hat und mal einen Probekoch sucht – immer her damit. Ich opfere mich gern!

Los geht’s mit: Chinesischen Ravioli mit Spinat aus dem Kochbuch „basic Chinois“ von Marabout.

CHINESISCHE RAVIOLIES MIT SPINAT 
Vorbereitung: 45 Minuten | Kochzeit: 15 Minuten | Für 18 Ravioli

Was man braucht:
100g Spinat, gewaschen und zerkleinert
100g fester Tofu, in dünne Streifen geschnitten
½ Karotte, geraspelt
1 kleine Frühlingszwiebel, fein gehackt
50g Wasserkastanien, fein gehackt
1 TL frischen Ingwer, fein geraspelt oder gehackt
1 TL Sesamöl
1 EL Reisessig
1 EL Sojasauce
1 Paket Wonton-Blätter (viereckig) oder Gyosa (rund)
2 EL neutrales Öl

Gibt es alles im Asia-Laden um die Ecke.

Und so geht’s:
1. Den gewaschenen Spinat in einer Pfanne kurz andünsten, so dass er zusammenfällt. Etwas abkühlen lassen, gut ausdrücken und dann fein hacken.
2. Spinat mit Tofu, Frühlingszwiebeln, Karottenraspel, Kastanien und Ingwer in eine Schüssel geben und mit Sojasauce, Reisessig und Sesamöl mischen.
3. Die Wonton oder Gyosa-Blätter je mit einem Löffel der Mischung füllen. Mit etwas Wasser um den Rand streichen und die Blätter schließen.
4. Öl in einer Pfanne heiß werden lassen und die Ravioli darin von beiden Seiten anbraten, bis sie knusprig sind.
5. Jetzt kommt ein Schritt, der mich beim Lesen des Rezepts erst einmal etwas stutzig gemacht hat. Aber super funktioniert. 50ml Wasser in die Pfanne geben und zugedeckt 5 Minuten köcheln lassen. Dann den Deckel entfernen und weiter kochen bis die restliche Flüssigkeit verdampft ist. Skeptisch war ich, weil Wasser in Öl gießen ja eigentlich keine so tolle Idee ist. Das spritzt nämlich unglaublich. Also gleich mit dem Deckel bewaffnen!
6. Mit Sojasauce oder Dip Eurer Wahl genießen.

Fazit:
Ein einfaches und günstiges Rezept. Die knusprig-anbrat-dann-koch-Technik macht wirklich den Unterschied.


Lachs aufs Brot

24 Oktober, 2013

Heute Abend gibt’s Besuch und da habe ich mich natürlich gleich mal auf die Suche nach einem leckeren Rezept für den Begrüßungshappen gemacht. Französisch, unkompliziert und irgendwie doch ein bisschen was Besonderes. Kurz habe ich mit einer Zwiebelsuppe geliebäugelt. Aber 1 Kilo Zwiebeln zu schälen, hörte sich irgendwie wenig verlockend an.

Die eine Kombination aus Räucherlachs, Lachsfilet, Crème Fraîche und Frühlingszwiebeln schon eher. Und wer noch nie ein Rillette gemacht hat sollte es wirklich mal ausprobieren. Leichter geht kochen wirklich fast nicht. Und beim würzen und bekräutern kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen. Ich habe hier eine recht klassische Variante zubereitet. Aber wer es lieber etwas nordischer mag, kann einfach ein paar Kapern und Dill hinzufügen. Asiafans können mit Koriander, Chili und Zitronengras verfeinern und für ganz Raffinierte empfehle ich ein bisschen Orangensaft und gehackte Walnüsse.

Lasst es Euch schmecken und bis zum nächsten Mal.

LACHSRILLETTE
Zubereitung: 20 Minuten | Für 4 Personen

Was man braucht:
100g geräucherten Lachs
200g frischen Lachs (Filetstück ohne Haut)
125ml Crème Fraîche (oder Frischkäse)
1 große Frühlingszwiebel
1 Zitrone
2 Lorbeerblätter
Salz & Pfeffer

Und so geht’s:
1. Den frischen Lachs in einem Topf geben und mit Wasser bedecken. Lorbeerblätter, 2 Zitronenscheiben und ein paar Pfefferkörner in den Topf geben und 5 bis 10 Minuten bei schwacher Hitze kochen.
2. Den Lachs aus dem Topf nehmen und abkühlen lassen. Dann mit einer Gabel zerkleinern. Dabei eventuelle Gräten entfernen.
3. Räucherlachs und Frühlingszwiebeln fein hacken und in einer Schüssel mit Crème Fraîche und dem zerkleinerten Lachsfilet mischen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.

Auch lecker mit Kapern und Dill oder für alle die es asiatisch mögen mit Zitronengras, Chili und Koriander.